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Aller guten Dinge sind drei ... äh vier!

Ich weiß, ich weiß! Ich schulde euch noch ein Abschlussposting und vor allem - Date Nr. vier. Also dann wollen wir mal! Und ich entschuldige mich schon im Vorhinein für den ewig langen Text ...

Es ist ein Wahnsinn, wie schnell diese vier Monate verflogen sind! Es fühlt sich an, als wäre es gerade erst ein paar Wochen her, dass ich meinen Koffer gepackt und einen kurzen Panikanfall bekommen habe. Der Koffer will einfach nicht zu gehen! Und was machst du hier eigentlich?! Vier Monate nach Südafrika wo weiß Gott was passieren kann! Und stell dir vor John und ich gehen uns schon nach zwei Wochen an den Kragen und ich muss wieder Nachhause. Nachhause wo ich kein Zimmer habe, weil ich es vermietet hab. Und auch zur Arbeit kann ich nicht, weil mein Platz besetzt ist. Es nutzt nichts, ich muss wohl oder übel ins kalte Wasser springen.

Und kaltes Wasser hat sich noch nie so gut angefühlt! Ich kann ohne Zweifel sagen, dass es die beste Entscheidung war, die ich in meinem bisherigen Leben getroffen habe! Ich muss mich echt zusammen reißen, nicht jedem das Gleiche zu empfehlen (mein Personalchef würde mich lünchen!). Aber so ist es. Und nun ja, John hat mich mit all meinen Macken und genervten Momenten (oder Stunden) ausgehalten. Er sollte dafür heilig gesprochen werden ;-)

Am Montag vor meiner Abreise hab ich angefangen meine Koffer zu packen. Nicht weil ich es eilig hatte, nein ich war ernsthaft beunruhigt, dass ich dieses mal den Koffer wirklichnicht zubringe. Denn wie gesagt, das war schon bei der Anreise eine Challenge! Aber alles hat gepasst und Dienstag und Mittwoch waren wir nochmal mit/bei Freunden Essen ("Nein, ich kann leider wirklich nicht bleiben ...") und am Donnerstag war es dann so weit. Unsere allerletzte Date Night - zumindest bis John endlich nach Österreich zieht.

Ich bin wieder dran und meine Entscheidung, was wir machen hab ich schon vor drei Wochen gefällt und einen Tisch reserviert. John liebt Ausblicke. Eine Dachterrasse ist also quasi ein Muss! Was ich nicht ganz bedacht habe war, dass wir mittlerweile Herbst haben und abends um sieben kann es im elften Stock etwas frisch werden. Oder noch besser - wie in unserem Fall - dank dem Wetter ist die Terrasse gar nicht offen. Aber ich greife vor. Also eins nach dem anderen:

Wir haben Donnerstag und es ist mein letzter Abend in Kapstadt. Ich hab mich für das Silo Hotel an der Waterfront entschieden. Das ganze Gebäude hat mich schon immer fasziniert, in den unteren Stockwerken befindet sich ein Museum und in den oberen ein Designer Hotel mit einem Restaurant, einer Dachterrasse und einer Bar.

John hat gemeint, er kommt etwas früher heim. Ich wollte allerdings vorher noch ein letztes Mal nach Woodstock und bin um vier mit dem Uber los gefahren. 20 Minuten später ruft mich John an:

John: Hey, wo bist du denn gerade?

Steffi: Na auf dem Weg nach Woodstock, wie ausgemacht. Du holst mich ja dort ab und dann fahren wir zum Essen.

John: Ach schön. Und wo ist der Hausschlüssel?

- Kurze Randinfo, John hat nur einen Hausschlüssel

Der Schlüssel war natürlich in meiner Tasche und ich habe - ganz wie es sich in Kapstadt gehört - brav die Tür abgeschlossen. Mein Uber Driver war so nett und hat mich wieder Heim gefahren. Zum Glück konnte John nicht böse auf mich sein, da ich ja das Abendessen bezahle. Woodstock muss leider bis zum nächsten Mal auf mich warten.

Als wir dann im Silo Hotel ankommen und ich meinen Namen nenne meint die Lady - hat hat man sie nicht informiert? Die Dachterrasse ist wegen dem Wetter leider geschlossen. Warten Sie doch bitte hier, ich suche Ihnen währenddessen einen Platz in der Bar. Nach ein paar Minuten wurden wir in eine kleine Nische Abseits gesetzt, die zwar sehr romantisch war, aber so romantisch, dass uns der Kellner nicht sieht ist doch etwas übertrieben! Wir sitzen also hier und bekommen nichts zu trinken. Meine Stimmung erreicht ihren Tiefpunkt! Als wir schon wieder gehen wollen entdeckt uns die Lady wieder und fragt ob wir denn nicht bedient wurden. Mein Blick sagte wohl mehr als 1.000 Worte, denn kurz darauf steht die Managerin mit zwei Gläschen Sekt vor uns und entschuldigte sich überschwänglich. Immerhin weiß sie, wie man mich zufriedenstellen kann.

Das Essen war zum Glück sehr lecker, auch wenn man - wie auf den Fotos zu erkennen ist - in Südafrika wohl nicht viel von Beilagen hält. Das Fleisch ist wichtig! Wer von uns beiden jetzt allerdings die Challenge - best Date Night - gewonnen hat, darauf konnten wir uns nicht einigen. Wie sagt man so schön? Es gibt keine Verlierer - wir sind ja beide Gewinner!

Und was ich zum Schluss noch zu sagen habe: Ha! Mein Handy hab ich noch!

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